PROBE-REITEN
(du bist aufgeregt? nimm 30 Minuten vorher 10 Tropfen Baldrian, und danach ein Pfefferminzbonbon...)
laß erstmal die Besitzerin das Pferd holen und GUCK genau, wie sie das macht, wie sie es anführt usw, wie und wo sie es anbindet,
merk dir die Kommandos,
frag nach Besonderheiten z.B. beim putzen, Hufe räumen, satteln usw
laß dir erklären, was und wie es dort üblich ist
dann binde Pferd los, gehe ein Stückchen und komme im weichen Bogen zurück und binde es an und putze und mach es fertig.
Genial wäre, wenn es dir erstmal wer vorreitet.
wenn das nicht geht:
geh erstmal mit dem geführten Pferd einige Figuren, sanfte Bögen, anhalten, in Ruhe warten, vielleicht ü´ber eine oder 2 tangen, auch mal seitwärts
treten, und wenn's nur ein Schritt ist, auch mal 2 Schritte zurück,
und dazwichen immer wieder Pausen machen (3 Atemzügen),
achtet das Pferd auf Dich ?
tritt es fleißig mit an, wenn du losgehst?, bleibt es ruhig stehen?
ALL DAS sollte geklärt sein, bevor DU aufsitzt.
Schritt reiten: immer 2-3 Bahnen, Zirkel, Schlangenlinien je Hand im Wechsel,
versuche mal Mittelzirkel, wenn das geht: Zirkel vergrößern und wenn du kannst verkleinern.
dann fleißige Handwechsel und
nach ca. 15 Min zur geschlossenen Seite hin antraben, (du erinnerste Dich: Zirkel trabt es sich ausgesessen leichter...).alle Figuren vom Schritt nun im Trab reiten ,
dann im Zirkel angaloppieren, wieder erstmal zur geschlossenen Seite hin.
ODER:
laß dir vom Besitzer ansagen, was Du reiten sollst.
Viel Glück!
Die ersten Tage mit dem eigenen Pferd
(ich gehe hierbei von einem schon gerittenen, gut sozialisierten Pferd aus, also dem Idealfall...)
so machen wir es:
Am ersten Tag kommt der Neue in einen großen Paddock (ca. 400-800qm)
neben die Herde oder wenigstens neben den zukünftigen Herdenchef
und dafür haben wir Zweibeiner
ihn dort erstmal außen am Zaun entlang geführt, ihm Wasserstelle und Heuplatz gezeigt
und ihn dann in Ruhe gelassen und einfach zugesehen,
wenn die Quietscherei zu Ende war, gingen wir Kaffee trinken oder machten die üblichen Stall- und Weidearbeiten, hatten dabei immer ein Auge auf ihn, aber
ohne ihn zu belästigen.
nach einigen Stunden wurde ggf Heu nachgelegt, Pferd gestreichelt/gebürstet,
dann ein Hocker oder Strohballen geholt und im (oder neben) dem Paddock aufgestellt , je nach Platz
und dann wurde vorgelesen: Zeitung ist prima, weil sie raschelt und interessant wirkt, Buch geht auch -
wichtig ist,
das Pferd an die Stimme , die Ruhe ausstrahlt zu gewöhnen
an die eigene Gegenwart und daran, gerne Kontakt zu ermöglichen, aber trotzdem Respekt zu fordern(also kein rempeln, scheuern oder anknabbern zulassen);
im Idealfall entspannt das neue Pferd in meiner Nähe, also einen bis einige Schritte entfernt
am nächsten Tag geht's mit dem Herdenchef auf die Weide: erstmal außen herum führen*,
DANN erst Chef herein holen und beide gleichzeitig einige Meter von einander entfernt los lassen;
(* man kann natürlich auch den Chef vorweg führen und den Neuen hinterher)
abends gehen beide ggf zusammen in den Rondpen oder Reitplatz zum kurzen gemeinamen laufen - ohne Leistungsdruck, und wieder auf die Nachtweide;
die Herde steht derweil nebendran
am 3. TAg gehen Chef und Neuling in die Herde;
VORHER kann der Neue gebürstet werden, einen Minispaziergang in Sichtweite der anderen machen und auch gerne mit dem Boss eine Weile laufen/spielen.
ab dem nächsten Tag kommt der Neuling in die
Bodenarbeit, zum Respekt- und Vertrauenstraining, und lernt alles kennen, was es bei uns gibt -
vor allem die Aussteighilfen und wie die funktionieren - da alle Rösser schonend und behindertengerecht ausgebildet werden
so beginnt dann auch gleich die Belastung des Rückens, Desensibilisierung und das absolut ruhige Stillestehen und ein wenig Reiten auf Stimm- und Gewichtshilfen im Reitpaddock, in dem es auch
Stangen, Reifen Teppich und Hütchen gibt und die er schon vom führen kennt -
wir "reiten" anfangs dort oft nur mit dickem Pad;
es folgen gemeinsame Spaziergänge in die Umgebung - immer andere Wege, und die ersten gemütlichen Ausritte mit einem sicheren Begleit-Pferd,
wobei der Neuling aber gerne vorweg gehen darf/soll oder wenigstens nebendran, um selbstsicher zu werden.
Der tägliche Rhytmus mit morgens und abends füttern und ggf bürsten/Massage und Respekt-/Vertrauenstraining/reiten bleibt lange gleichmäßig erhalten.
Weiter geht es nach "Gefühl", je nachdem, was das Pferd anbietet und was es lernen soll.
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